Jona zürnt

1-4 Uns es verdroß Jona sehr, und er wurde zornig. Und er betete zu JHWH und sprach: Ach, JHWH! war das nicht mein Wort, als ich noch in meinem Lande war? Darum kam ich zuvor, indem ich nach Tarsis entfloh; denn ich wußte, dass du ein gnädiger und barmherziger GOTT bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und der sich des Übels gereuen läßt. Und nun, JHWH, nimm doch meine Seele von mir; denn es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe. Und JHWH sprach: Ist es recht, dass zu zürnst?

Die Wege GOTTES…

5-8 Und Jona ging aus der Stadt hinaus und setzte sich gegen Osten der Stadt. Und er machte sich daselbst eine Hütte; und er saß darunter im Schatten, bis er sähe, was mit der Stadt geschehen würde. Und JHWH GOTT bestellte einen Wunderbaum und ließ ihn über Jona emporwachsen, damit Schatten über seinem Haupte wäre, um ihn von seinem Mißmut zu befreien; und Jona freute sich über den Wunderbaum mit großer Freude. – Aber GOTT bestellte einen Wurm am folgenden Tage, beim Aufgang der Morgenröte; und dieser stach den Wunderbaum, dass er verdorrte. Und es geschah, als die Sonne aufging, da bestellte GOTT einen schwülen Ostwind; und die Sonne stach Jona aufs Haupt, dass er ermattet niedersank. Und er begehrte, dass seine Seele stürbe, und sprach: Es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe.

9-11 Und GOTT sprach zu Jona: Ist es recht, dass du wegen des Wunderbaumes zürnst? Und er sprach: Mit Recht zürne ich bis zum Tode! Und JHWH sprach: Du erbarmst dich des Wunderbaumes, um welchen du dich nicht gemüht und den du nicht großgezogen hast, der als Sohn einer Nacht entstand und als Sohn einer Nacht zu Grunde ging; und ich sollte mich Ninives, der großen Stadt, nicht erbarmen, in welcher mehr als hunderttausend Menschen sind, die nicht zu unterscheiden wissen zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken, und eine Menge Vieh?

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